OPEN CALL

Literatur ist mehr als nur Unterhaltung oder ein Wirtschaftszweig, sie ist eine Kunst – und ein politisches Instrument. Literatur ermöglicht es, Vorstellungen anzuprangern und zu überwinden. Folglich ist die Vielfalt der Akteur*innen entscheidend und die immer stärker kommerziell orientierte Dynamik beunruhigend (Konzentration von Verlagen, Verkürzung der Fristen, normative Anforderungen, Automatisierung usw.).

Deshalb organisieren wir für Juni 2024 ein nächstes intersektionales feministisches Literatursymposium. Kollektiv wollen wir die oppressiven Machtverhältnisse, die das Feld der Literatur in der Schweiz noch immer strukturieren, kartografieren, um diese Grenzen zu verschieben und den literarischen Raum weiter zu öffnen.

Nach der ersten Ausgabe 2022, die eine Bestandsaufnahme zum Ziel hatte, fokussieren wir 2024 auf zwei Schwerpunkte:

  • Inwiefern ist der Schweizer Literaturbetrieb noch immer von Sexismus und Heteronormativität geprägt?
  • Wer ist unsichtbar oder unerwünscht im Literaturbetrieb?

Zu diesen beiden Fragestellungen suchen wir Ideen für Ateliers d’action collective. Dies kann ein interaktiver Workshop sein, ein Erfahrungsaustausch zu einer konkreten Fragestellung oder eine kollektive Reflexionsrunde – die Formate sind offen, solange die Grundlage dieser Workshops der Austausch und Konstruktivität ist. Eine Vergütung für die Referent*innen und ein Budget für die Durchführung der Workshops sind vorgesehen.

Bis am 30. Juni 2023 sammeln wir Projektvorschläge unter F-I-L@mail.ch. Aus den Projektskizzen müssen die Namen aller Beteiligten, der Bezug zu einer der oben genannten Fragen sowie die Idee fürs Atelier hervorgehen.

Kontakt:

Philine Erni, Projektleitung, F-I-L@mail.ch (DE)
Camille Logoz, membre du groupe de préparation, camillelogoz@gmail.com, (FR)

Das Rahmenprogramm wird von der Vorbereitungsgruppe (Ivona Brdjanovic, Nicolas Couchepin, Nathalie Garbeley, Vera Hohleiter, Shantala Hummler, Monique Kountangni, Simone Lappert, Camille Logoz, Cornelia Mechler, Anita Rochedy, Katja Schurter und Henri-Michel Yéré) verantwortet.
www.fairlesen.ch