Medienmitteilung: Anna Rosenwasser zu Gast beim A*dS

An der diesjährigen Generalversammlung des gesamtschweizerischen Berufsverbands A*dS hielt die SP-Nationalrätin und Autorin Anna Rosenwasser ein bewegendes Referat über den Umgang mit verbalen Hasstiraden. Dabei rief sie zu einem engagierten Entgegentreten mittels Sprache auf. Diskutiert wurde auch, die Anwendung einer gendersensiblen Sprache und die Haltung des Verbandes in politischen Krisensituationen.

Solothurn, 10. Mai 2024. – Zahlreiche Autor*innen und Literarische Übersetzer*innen aus der ganzen Schweiz reisten gestern nach Solothurn, um die 22. Generalversammlung des gesamtschweizerischen Berufsverbands A*dS zu begehen. Auch dieses Jahr bildete die Generalversammlung den inoffiziellen Auftakt zu den Solothurner Literaturtagen. Über den Umgang mit Hass und wie wir die Sprache gegen diesen einsetzten können, darüber sprach die Autorin und Nationalrätin Anna Rosenwasser. Ausserdem wurde Richi Küttel als Vorstandsmitglied bestätigt.

Regeln im Umgang mit Hass – ein Kurzreferat von Anna Rosenwasser

Die LGBTQ-Aktivistin und Politinfluencerin Anna Rosenwasser erzählte in ihrem Referat eindrücklich, wie sie mit verbalem Hass konfrontiert wird, und dies nicht erst, seit sie als SP-Nationalrätin in Bern amtiert. Eine Morddrohung per E-Mail zwang die Autorin, sich mit gefährdenden und persönlichen Angriffen auseinanderzusetzen. In einer Art Regelwerk gibt sie all jenen eine Hilfestellung, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. So rät sie, nie alleine zu bleiben mit dem Hass. Vielmehr solle dieser breit thematisiert werden. Was bedeutet: Den Hass anzuzeigen und keinesfalls zu verschweigen. Dabei sollte man dem Hass nicht mit Rache begegnen wollen. Und als wohl wichtigsten Punkt für alle Schreibenden: «Keine dicke Haut zulegen. Empfindsam bleiben. Sensibel bleiben. Sich berühren lassen trotz Schmerz.» Und vor allem eben über solche Vorfälle zu schreiben! Die Mitglieder griffen das Thema dankbar in einer Diskussion auf.

Richi Küttel im Vorstand bestätigt

Das Vorstandsmitglied Richi Küttel wurde im Amt bestätigt. Ausserdem wurde über einen Mitgliederantrag diskutiert, der sich mit der Verwendung der gendersensiblen Sprache auseinandersetzt. Hierzu wurde eine verbandsinterne Arbeitsgruppe gebildet. Des Weiteren setzte man sich mit Themen wie dem politischen Engagement des Verbandes auseinander.

 

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