Die CIIP beschliesst eine Westschweizer Unterstützungspolitik für Verlage, Bücher und das Lesen

An ihrer Sitzung vom 17. September 2015 eröffnete die Vollversammlung der CIIP (Conférence intercantonale de l’instruction publique de la Suisse romande et du Tessin) die erste Phase einer öffentliche Unterstützungspolitik zugunsten des Verlagswesens und der Buchförderung in der Romandie, in Ergänzung der Massnahmen der einzelnen Kantone und des Bundesamtes für Kultur. Auf Vorschlag ihrer Konferenz der Kulturbeauftragten beschloss die CIIP, Verlage und die Buchund Leseförderung in der Westschweiz konzertiert und subsidiär zu unterstützen. Dies ergänzend zu den zahlreichen bereits bestehenden Massnahmen auf kantonaler und kommunaler Ebene, der Unterstützung durch die Eidgenossenschaft, wie sie in der kürzlich vom Parlament verabschiedeten Kulturbotschaft festgehalten ist, sowie den zahlreichen eigenständigen Initiativen privater Stiftungen.

Ab 2017 wird die CIIP jährlich beinahe 300 000 Franken für verschiedene Massnahmen einsetzen, die durch die Kulturkonferenz verwaltet oder koordiniert werden:

› Sie sorgt für eine Harmonisierung der Administration zwischen den Kantonen und für eine bessere Koordination bei der Vergabe punktueller Unterstützungsleistungen an Verlage und Vereine zur Förderung des Lesens und der Literatur;

› sie erarbeitet Bestimmungen für die Verlagsförderung, einschliesslich der Unterstützung von Taschenbuchreihen, nach noch festzulegenden Vergabekriterien und für Beiträge von bis zu 50 000 Franken pro Verlagsprojekt;

› sie gewährt auch subsidiäre Beiträge für verkaufsfördernde Massnahmen der Verlage, und zwar über einen Unterstützungsfonds zur Entwicklung bereits bestehender interkantonaler und berufsübergreifender Projekte;

› und schliesslich gewährt sie eine Anschubfinanzierung von 40 000 Franken für die Entwicklung eines Fernlehrgangs und elektronischen Unterrichtsmaterials zum Thema Digitales Publizieren, dies in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Berufsverbänden.

Weitere Massnahmen und Mittel im Zusammenhang mit dieser Unterstützungspolitik werden folgen.

Für die unmittelbare Zukunft hat die CIIP ausserdem Empfehlungen erlassen: Sie fordert die Mitgliedkantone auf – im Rahmen des Möglichen und unter Beachtung des geltenden Rechts über das öffentliche Beschaffungswesen – mit Bestimmungen dazu beizutragen, dass Schulen und öffentliche Bibliotheken ihre Bücher bei lokalen Buchhandlungen mit professionellem Qualitätsservice beziehen.

Daneben bestätigt und verlängert die CIIP auch ihre Unterstützung für die Schaffung und Verbreitung von Theaterstücken.

 

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