Allianz gegen die Internet-Piraterie
Am 30. November 2011 publizierte der Bundesrat seinen Bericht zur unerlaubten Werknutzung über das Internet in Erfüllung eines Postulats von Ständerätin Géraldine Savary zu «Urheberrechtsverletzungen im Internet». So seien beispielsweise gemäss diesem Bericht die Befürchtungen unbegründet, die Verschiebungen vom Kauf von CDs, DVDs und Büchern zum Gratis-Bezug in Tauschbörsen könnten sich nachteilig auf das nationale Kulturschaffen auswirken. Dass darüber hinaus der Begriff «Urheber, Urheberin» im ganzen Bericht nicht ein einziges Mal vorkommt (ausser in einem zitierten Titel), ist zwar ein sprachliches Detail, spricht aber indirekt doch Bände für dessen inhaltliche Ausrichtung. Aus Sicht des AdS sind die Folgerungen des Berichts inakzeptabel, da er jeden Handlungsbedarf verneint. Der Bericht kommt vielmehr einer Kapitulationserklärung vor dem illegalen Anbieten von Medieninhalten über das Internet gleich. Der AdS steht mit dieser Haltung nicht allein, so dass sich als Antwort darauf Ende 2011 in kürzester Zeit eine Allianzplattform gegen Internet-Piraterie gebildet hat, die diejenigen Organisationen der Kultur- und Medienbranche vereinigt, deren Mitglieder von der Internet-Piraterie massiv betroffen sind, so neben dem AdS im Bereich Literatur und Buch u.a. Association Suisse des Diffuseurs, Editeurs et Libraires ASDEL, Pro- Litteris, Schweizerischer Buchhändler- und Verlegerverband SBVV, Société Suisse des Auteurs SSA oder Suisseculture. Die noch vor Weihnachten veröffentlichte Medienmitteilung der Allianz (Wortlaut siehe www.a-d-s.ch/home/index.php?id=673) erwirkte bereits erste öffentlichkeitswirksame Reaktionen. Zurzeit ist die Allianz dabei, weitere Schritte zu planen.