Presseerklärung des CEATL: Hochqualifizierte Arbeit unter feudalen Verhältnissen
Der Rat der Europäischen Literaturübersetzerverbände (CEATL) veröffentlicht mit dem heutigen Tag die Ergebnisse seiner ersten Vergleichsstudie zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie zu den Einkommen der Literaturübersetzer in Europa, die in den Jahren 2007 und 2008 unter Beteiligung von 21 Ländern durchgeführt wurde. Wichtigste Schlussfolgerung: Nirgendwo in Europa finden Literaturübersetzer ein normales Auskommen unter den Arbeitsbedingungen, die der “Markt” ihnen auferlegt; in vielen Ländern (einschließlich der eher “reichen” Länder) ist ihre Lage äußerst prekär. In einem Kontinent, der seine Kultur gerne als hoch entwickelt, vielsprachig, kreativ und innovativ darstellt, kämpfen Literaturübersetzer um ihr soziales Überleben. Das wird zunehmend auch zu einem kulturellen Problem: Welche Qualität hat der kulturelle Austausch noch, wenn Literaturübersetzer gezwungen sind, ihre Arbeit so schnell wie möglich zu erledigen, nur um ihr Existenzminimum zu sichern?
Die Ergebnisse der CEATL Studie können Sie ab sofort über die neue Homepage des CEATL (www.ceatl.eu) herunterladen:
– auf Englisch unter www.ceatl.eu/docs/surveyuk.pdf,
– auf Französisch unter www.ceatl.eu/docs/surveyfr.pdf.
“An impressive pool of comparative data” (Budapest Observer)
Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an: info@ceatl.eu